MAXLUZI – Lichtbringer aus Holz

Künstlerporträt

In einer Zeit, in der das Digitale dominiert und die Haptik des Materials oft in den Hintergrund tritt, gibt es noch Handwerkskunst, die das Potenzial hat, unseren Alltag zu entschleunigen und mit echter Wärme zu füllen. Hier, an der Schnittstelle zwischen traditioneller Holzbearbeitung und anspruchsvollem Lichtdesign, agiert das Unternehmen MAXLUZI. Die Manufaktur erstellt Lichtbringer aus Holz. Das Material wird mittels der Kunst des Drechselns, so dünn und durchscheinend gestaltet, dass es zur Lichtquelle wird. Was Max Strack und Luzi Graf in ihrem mecklenburgischen Atelier erschaffen, sind Unikate, die durch ihr Leuchten Wärme verbreiten und die individuelle Geschichte eines jeden Baumstammes erzählen. Sie haben eine Nische besetzt, in der Handwerk, Ästhetik und ein kompromissloser Nachhaltigkeitsanspruch ein harmonisches Ganzes bilden – eine seltene und faszinierende Verbindung.
Die Geschichte von MAXLUZI beginnt nicht mit einer Geschäftsidee, sondern auf einer Hochzeit von Freunden. Dort fanden Luzi und Max nicht nur zueinander, sondern legten somit auch den Grundstein für eine geschäftliche Symbiose. Die Gründung von MAXLUZI im Jahr 2021 ist die logische Konsequenz einer persönlichen und beruflichen Zusammenkunft, die auf der Vereinigung zweier sich perfekt ergänzenden Expertisen ruht. Luzi brachte ihr Wissen als Innenarchitektin mit und beschäftige sich schon lange intensiv mit der Wirkung von Licht und Raum. Max wiederum war leidenschaftlicher Drechsler und Zimmerer. Das entscheidende Aha-Erlebnis lieferte das Material selbst. Aus reiner Neugier begannen sie, die ersten hauchdünnen Lampenschirme zu erstellen. „Das Zusammenspiel von Holz und Licht hat uns sofort fasziniert,“ erinnern sie sich. Die gemeinsame Vision, Holz, Licht, Handwerk und Design unter einem Dach zu vereinen, war geboren. Der Markenname ist dabei eine ebenso persönliche wie passende Kombination ihrer Vornamen, der zugleich das Motto liefert: MAXLUZI – Maximales Licht.
Ihre jeweiligen Werdegänge sind das Fundament ihrer heutigen Arbeit. Max ist gelernter Zimmerer und hatte schon früh seine Liebe zum Drechseln entdeckt, als während seiner Ausbildung eine uralte Drechselbank den Weg zu ihm fand. Ein befreundeter Tischler brachte ihm das Drechseln bei. „Eigentlich hat er immer nur aus irgendeiner Ecke gerufen, dass sich das gerade nicht gut anhört oder so. Der Rest war Trial and Error, oft auch schmerzhaft. Damals gab es ja noch kein YouTube und so … Aber alle Drechselnden wissen um das Virus. Einmal gepackt, lässt es dich nicht mehr los.“, erinnert sich Max. Über zwölf Jahre der Selbstständigkeit als Holzhandwerker in unterschiedlichen Bereichen, unter anderem bei anspruchsvollen Montagejobs im Interieur-Bereich im Ausland, schärften seine handwerkliche Präzision und seinen Qualitätsanspruch. Besonders spannend ist, wie er das Handwerk heute mit modernen Techniken verbindet. Er nutzt CNC-Technik für Bauteile, den 3D-Drucker für Schablonen und Prototypen und verwendet eine alte hydraulische Kopierdrechselbank, um die Produktion zu optimieren. So gelingt es ihm, handwerkliche Machbarkeit und visionäres Denken zu vereinen.

Den vollständigen Artikel findest Du in der Ausgabe 73 des DrechslerMagazins.

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