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Star Drive Mehrzack-Mitnehmer-Set
Produktvorstellung
Werkstücke zwischen den Spitzen aufzunehmen ist eine der ältesten Spannmethoden, die die Drechslerei kennt und bis heute hat sich diese Technik erhalten und bewährt. Tatsächlich stammt die Begrifflichkeit hier noch aus früheren Jahrhunderten, als das Holz tatsächlich zwischen zwei einfache Metallspitzen geklemmt und über den manuellen Antrieb per Muskelkraft in Rotation versetzt wurde. Meist wurde dazu ein Riemen direkt um das Werkstück gelegt und durch abwechselndes Ziehen an den Enden drehte sich das Holz einige Umdrehungen in die eine und dann wieder in die andere Richtung. Wie heute bildeten die Spitzen dabei das Zentrum der Drehachse. Erst mit der Weiterentwicklung der Drehbank, wie diese auf einer Zeichnung von Leonardo da Vinci aus dem 15. Jahrhundert zu sehen ist, konnte die Drehrichtung aufgrund einer gekröpften Welle fortlaufend in eine Richtung erfolgen. Da der Antrieb nun allerdings nicht mehr direkt über das Werkstück erfolgte, sondern über die Welle der Drehbank, musste die einfache Metallspitze an der Antriebsseite zu einem Mitnehmer umgestaltet werden, um die Kraft an das Holz weiterzugeben. Andernfalls wäre das Holz beim Ansetzen der Werkzeuge zum Stillstand gekommen, während sich die Welle weiterdreht. Zwei- und Vierzack-Mitnehmer waren hier die Lösung und diese Art von Spannwerkzeugen gehört bis heute zum Standard vieler professioneller Drechselbänke. Das Prinzip blieb immer gleich, allein Ausführung und Präzision haben sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Längst sind Spindelwerkzeuge sowie Werkzeuge für die gegenüberliegende Pinole beliebig auswechselbar und in vielen verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich. Meist werden diese im Morsekonus der Hohlspindel aufgenommen oder, wie im Beispiel eines Spannfutters, auf das Spindelgewinde aufgeschraubt. Gerade die modernen Spannfutter mit variablen Backen erweitern die Möglichkeiten der Spanntechnik an der Drechselbank ungemein und so gehören auch diese heute zur üblichen Ausstattung.
Im Verlauf komplexer Projekte müssen auch die Spannwerkzeuge häufig gewechselt, ausgetauscht oder umgebaut werden. Besonders mühsam ist es, wenn man innerhalb eines Projekts beispielsweise ein Hilfsfutter oder ein weiteres Werkstück zwischen den Spitzen vorbereiten muss und das aufgeschraubte Spannfutter für die bisherigen sowie auch die darauffolgenden Arbeitsschritte benötigt. Dies kostet Zeit, die man doch viel eher zum Drechseln nutzen möchte. Nervig, wenn dann eventuell noch eine Ablaufsicherung oder ähnliches die Umbauphase zusätzlich verzögert. Für solche Situationen werden bereits spezielle Mitnehmer für die Aufnahme im Spannfutter angeboten, die jedoch eher umständlich zwischen den Grundbacken befestigt werden müssen. Zudem stehen diese Mitnehmer – meist Vierzack-Mitnehmer – nur sehr knapp über die Backen des Futters hinaus und man hantiert somit gefährlich nahe mit den Werkzeugen am rotierenden Metall.
Ein neues Mitnehmer-Set von Simon Hope aus England liefert nun Abhilfe und ist mit seiner Ausstattung zudem sehr flexibel einsetzbar. Das Star Drive Set beinhaltet neben drei verschieden großen Mehrzack-Mitnehmern eine spezielle Aufnahme. Diese kann in alle gängigen Spannfutter mit 50-mm-Standardbacken, idealerweise in Schwalbenschwanzform, eingesetzt werden. Die kegelförmige Aufnahme verlängert dabei das Spannfutter und die über einen Morsekonus aufgenommenen Mitnehmer weisen dann einen großzügigen Abstand zu den Metallbacken auf. Auf diese Weise zwischen den Spitzen gespannte Kanteln und sonstige Werkstücke können somit selbst im Bereich des Mitnehmers komfortabel und sicher bearbeitet werden. Dabei lässt sich nicht nur die Aufnahme der Mitnehmer im Spannfutter schnell ein- und ausspannen, auch die Mitnehmer innerhalb der Aufnahme können rasch ausgewechselt werden. Das Set umfasst die Größen bzw. Durchmesser 15, 25 und 35 mm, wodurch alle Einsatzbereiche abgedeckt sind.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 66 des DrechslerMagazins.