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Bauchige Dose drechseln
Werkbericht von Klaus Kirchner
Gedrechselte Dosen sind spannende Projekte und zur Herstellung bedarf es einer sehr genauen Arbeitsweise. Ein dicht sitzender Verschluss muss maßhaltig gedreht werden, damit dieser nicht zu locker sitzt oder klemmt. Klaus Kirchner drechselt für uns eine bauchige Dose aus Ahorn mit einem Messingknauf und zeigt Schritt für Schritt, wie er dabei vorgeht.
Werkbericht
- Ausgangsmaterial für die Dose ist eine Kantel aus Ahorn ca. 80 x 80 x 150 mm. Für den Knauf wird ein Stück Messingstab mit einem Durchmesser von 6 mm und der Länge von ca. 30 mm benötigt.
- Nach dem Anreißen der Mittelpunkte wird die Kantel zwischen die Spitzen gespannt und rund gedreht.
- An beiden Enden des Rundlings drehe ich mit dem Bedan einen Zapfen an, der dem zur Verfügung stehenden Spannfutter im Durchmesser am nächsten kommt.
- Dann markiere ich bei ca. einem Drittel den Bereich, der später für den Deckel vorgesehen ist und steche diesen mit einem schmalen Abstechmesser ab.
- Für eine möglichst durchgängige Maserung ist es wichtig, den Spalt nicht zu groß werden zu lassen. Falls der Abstechstahl zu verklemmen droht, kann man sich auch mit einer Säge behelfen.
- Danach spanne ich das Deckelteil in mein Spannfutter. Erst drehe ich die Stirnseite plan, um den Durchmesser des Deckelfalzes anreißen zu können, der dann mit einem Bedan oder dem Meißel eingestochen wird.
- Danach entferne ich das überschüssige Holz mit einer Formröhre, sodass nur noch der kleine Deckel verbleibt, der ebenfalls abgestochen wird.
- Anschließend wird der Dosenkörper in das Futter eingespannt und ebenfalls die Stirnseite für das Anreißen der Dosenöffnung plan gedreht. Dann wird nochmals das Maß vom Deckelfalz gemessen und übertragen.
Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 41 des DrechslerMagazins.