Kometendose

Werkbericht von Ger Vervoort

Die Kometendose wird aus zwei Holzarten gefertigt. Mit ihren drei langen, im Dosenverlauf harmonisch auslaufenden Beinen ähnelt sie einem Kometen, der einen glühenden Schweif hinter sich herzieht. Für Dosenkörper und Deckel verwendet Ger Vervoort ein sehr schön gemasertes Stück Goldregen. Als Kontrast setzt er zwischen Ober- und Unterteil zwei Ringe aus Grenadill. Trotz der deutlichen visuellen Trennung von Ober- und Unterteil durch den Ring sollte weiter darauf geachtet werden, dass die Maserung möglichst ohne Bruch durch beide Teile läuft.

 

Werkbericht

  1. Für unser Projekt benötigen wir einen Stammabschnitt von etwa 200 mm Länge und 90 mm Breite sowie 8 Leisten, 50 mm lang, 15 mm breit und 7 mm dick, die zu zwei Ringen verleimt werden.
  2. Ich beginne mit der Anfertigung und dem Verleimen der zwei Ringe mit 72 mm Innen- und 84 mm Außendurchmesser. Drucken Sie dazu die Zeichnung mit 200 % Skalierung aus und schneiden die Holzleisten gemäß den Angaben auf der Zeichnung auf der Bandsäge im 45-Grad-Winkel mithilfe von Anschlag und Schiebebrett in die richtige Länge.
  3. Am Flächenschleifer kürze ich die Leisten exakt auf das benötigte Maß und schleife die 45-Grad-Winkel für eine saubere Verleimung plan. Zusammengelegt ergeben zwei Holzstücke immer 90 Grad.
  4. Die Segmente der beiden Ringe sind fertig geschliffen und für die Verleimung vorbereitet. Alternativ kann man einen dickeren Ring herstellen und ihn anschließend auf 12 mm und 7 mm an der Bandsäge durchtrennen.
  5. Stück für Stück verleime ich nun die einzelnen Segmente und lasse den Leim von jeweils 2 Segmenten antrocknen, bevor weitere Elemente hinzugefügt werden.
  6. Sollte beim letzten Schritt die Passgenauigkeit nicht ganz gegeben sein, korrigiere ich den Winkel durch Nachschleifen.
  7. Während der Leim der Verschlussringe trocknet, schruppe ich den Stammabschnitt zwischen den Spitzen rund und drehe an beide Seiten für die Befestigung im Futter zwei 32-mm-Aufnahmen.
  8. Anschließend steche ich den Deckel im Abstand von 50 mm zum Ende des Holzstückes 20 mm bis 30 mm tief ein. Dazu benutze ich ein altes nur 1,4 mm starkes Messer, um den Einstich für einen übergangslosen Verlauf der Maserung möglichst klein zu halten.

 

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 30 des DrechslerMagazins.

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