Die Gewöhnliche Douglasie – Pseudotsuga menziesii

Baumporträt von Raimund Aichbauer

Douglasien sind schnellwüchsige, fichtenartige Bäume, die sehr oft in reinen Beständen vorgefunden werden können. Die Bezeichnungen Douglas fir, Douglas spruce, Oregon spruce, Blaue Douglasie, Rocky-Mountain-Douglasie oder auch Gebirgsdouglasie sind alle der Gewöhnlichen Douglasie (Pseudotsuga menziesii) zuzurechnen. Der Trivialname Douglasie geht auf den schottischen Gärtner und Pflanzensammler David Douglas (1799–1834) zurück, der die Gewöhnliche Douglasie entdeckt hat. Um 1827 wurde sie erstmals in Europa angepflanzt und ist seitdem eine unserer wichtigsten eingebürgerten holzwirtschaftlich genutzten Arten und von großer forstwirtschaftlicher Relevanz. In fast allen gemäßigten Zonen der Erde wird die Gewöhnliche Douglasie großflächig forstwirtschaftlich angepflanzt und genutzt. Sie übertrifft die Wuchsleistungen von Tanne und Fichte bei Weitem und ist oft schon mit 80 bis 100 Jahren erntereif. Darüber hinaus wird diese Baumart im Hinblick auf den zu erwartenden Klimawandel vielerorts als Ersatz für die Fichte angepflanzt. Durch das Herzwurzelsystem ist die Douglasie nicht nur stabiler, sie ist darüber hinaus zuwachsstärker und kommt mit langen Trockenperioden besser zurecht. Vom Bundesamt für Naturschutz wurde die Gewöhnliche Douglasie als invasiver Neophyt eingestuft, was bedeutet, dass sich der Anbau der Douglasie auf lange Sicht negativ auf den Baumbestand heimischer Bäume auswirken und sich die Baumart ungehindert ausbreiten könnte. Es wird empfohlen, die Douglasie im Mischbestand anzupflanzen.
Die Douglasie erreicht in Europa eine Höhe von rund 60 Metern und Stammdurchmesser von circa einem Meter. Die höchste Douglasie Deutschlands wurde auf den Namen „Waldtraut vom Mühlenwald“ getauft, steht im Freiburger Stadtwald und ist 63 Meter hoch. In ihrer Heimat in Nordamerika kann die Douglasie auch bis zu 100 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von bis zu 4 Metern erreichen. Das erreichbare Alter liegt in Europa bei etwa 400 Jahren, im natürlichen Verbreitungsgebiet sind 500 bis 800 Jahre alte Bäume jedoch keine Seltenheit. Bei alten Bäumen ist die Borke tiefrissig und korkig, junge Bäume weisen hingegen eine glatte Rinde mit Harzbeulen auf.

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