Skizzierstift Pencil

Anleitung von Holger Graf

In der Ausgabe 42 zeigten wir die Herstellung von geschweiften Schachbrettmustern mithilfe der Feinschnitt-Bandsäge, die auch in der Drechselwerkstatt kreative Möglichkeiten bietet. In dieser Anleitung beschäftigen wir uns nun mit der Weiterverarbeitung der entstandenen Penblanks und fertigen einen edlen Skizzierstift. Für ein präzises Ergebnis und zur Vereinfachung der einzelnen Arbeitsschritte verwenden wir ein Spannzangenfutter sowie Spannzangen in verschiedenen Größen, einen Stufenbohrer und einen speziellen Aufnahmedorn. Alternativ kann man sich hier auch z. B. mit einzelnen Bohrern und einem Aufnahmezapfen aus Holz behelfen, wodurch sich die Abfolge der gezeigten Arbeitsschritte nur unwesentlich verändert.

Werkbericht

  1. Das Maß der Rohlinge (Kirschbaum/Ahorn) sollte etwa 20 x 20 x 120 mm betragen. Natürlich können Sie hier auch einfache Kanteln aus anderen Hölzern verwenden.
  2. Mit der Schruppröhre oder einer breiten Formröhre werden die Kanteln zwischen den Spitzen auf ein durchgehend gleichmäßiges Maß für die zur Verfügung stehende Spannzange gedreht. In unserem Beispiel greift die Spannzange von 19 bis 20 mm.
  3. Der zylindrische Rohling wird nun exakt zentriert in das Spannzangenfutter bzw. in die Spannzange aufgenommen. Mit dem Stufenbohrer (9,0/7,5 mm) wird nun die Bohrung für die Messinghülse eingebohrt. Alternativ kann man dies in zwei Schritten auch mit einem 9-mm-Bohrer und einem weiteren Bohrer mit 7,5 mm Durchmesser erledigen.
  4. Ab dem Moment, in dem der Bohrer bis zur zweiten Stufe in das Holz vorgedrungen ist, muss auf die Bohrtiefe geachtet werden. Die zweite Stufe sollte 40 bis max. 42 mm tief sein.
  5. Um zu verhindern, dass die Messinghülse innen durch Kleber verschmutzt wird und dadurch später eventuell die Mechanik blockiert, sollte die Öffnung verschlossen werden. Sehr einfach geschieht dies mit einem festen Schaumgummi bzw. Radiergummi. Mit Drehbewegungen der Hülse werden die „Stopfen“ ausgestanzt.
  6. In die Bohrung wird mithilfe eines dünnen Holzstäbchens Sekundenkleber oder ein spezieller PenGlue eingebracht und auf der Innenfläche verteilt.

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 43 des DrechslerMagazins.

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