Enten drechseln

Werkbericht von Jens Holtkamp

Bei meinen Spaziergängen durch den Stadtpark entlang eines Sees oder vorbei an dem kleinen Dorfteich sehe ich meistens ein paar Enten. Diese Tiere haben mich auf die Idee für ein weiteres, versetzt gedrechseltes Projekt gebracht, welches ich jetzt vorstellen möchte. Schritt für Schritt zeige ich, wie die Enten gedrechselt werden. Durch einen lose aufliegenden Kopf bekommt sie unterschiedliche Ausdrucksweisen.

 

Werkbericht

In diesem Projekt verwende ich das Wobble Chuck, es können auch andere Exzenterfutter benutzt werden, bei denen das Holzstück gekippt zur Drehachse eingespannt werden kann, z. B. das Escoulenfutter. Bei dem Wobble Chuck kann das Holzstück entweder mit der zentrisch sitzenden Schraube gehalten werden oder mit drei Schrauben wie bei einer Planscheibe von hinten befestigt werden. Der obere Teil des Wobble Chucks kann stufenlos verdreht und fixiert werden.

Das ausgesuchte Holz für dieses Projekt sollte schlicht und ohne lebhafte Maserung sein. Eine unruhige Struktur würde von der Entenform zu sehr ablenken. Ich habe für den Entenkörper einen 70 mm langen Abschnitt von einem Kantholz 60 mm x 60 mm aus Kirschholz gewählt. Für den Kopf wird ein Stück 40 mm x 40 mm x 60 mm benötigt.

 

  1. Es ist von Vorteil, das Holzstück mit einer Kappsäge vom Kantholz abzuschneiden, um eine gerade Fläche zu bekommen, die später am Futter stramm anliegen kann.
  2. Mit einer Ständerbohrmaschine wird rechtwinklig und passend zu dem Wobble Chuck ein 30 mm tiefes Loch im Durchmesser von 6 mm gebohrt.
  3. Die Bohrung kann auch auf der Drechselbank durchgeführt werden, dabei sollte das Holzstück fest in der Hand liegen und mit der Spindel 30 mm vorgeschoben werden.
  4. Damit keine Holzspäne zwischen Futter und Rohling geraten, werden diese mit einem Senker oder (wie hier) mit der Spindelformröhre entfernt.
  5. Das Exzenterfutter wird in ein Spannfutter mit passenden Spannbacken gesteckt und fest angezogen. Das Futter ist auf der zentrischen Stellung, der Null-Position!

 

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 31 des DrechslerMagazins.

 

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