Gateway to Tomorrow

Werkbericht von Ger Vervoort

Gateway to Tomorrow ist nach der Serie Star Trek benannt, und ist den Portalen nachempfunden, durch die die Protagonisten in der Serie in andere Zeitdimensionen reisen können.

Werkbericht

  1. Für dieses Objekt habe ich den Stamm einer Eibe mit den Dimensionen von etwa 45 x 20 cm verwendet. Die fertige Arbeit sollte etwa 16 bis 18 cm lang werden. Da die Hirnenden durch die Trocknung oftmals reißen, habe ich diese mit der Bandsäge abgetrennt. Das rissfreie Mittelstück war somit noch etwa 23 cm lang.
  2. Das Holz wird zuerst zwischen den Spitzen (Vierzack und Zentrierspitze) eingespannt. Eibe ist zwar ein Nadelholz, dennoch weist es eine Dichte auf, die etwa der Eiche entspricht. Der Vierzack muss daher vorab möglichst weit in das Holz eingetrieben werden, damit dieser sicher greift und nicht durchdreht. Man kann die Kerben auch mit einem Stecheisen zusätzlich vertiefen.
  3. An der Reitstockseite wird zuerst ein Zapfen für die Aufnahme im Spannfutter hergestellt. Dazu wird die Größe passend zum vorhandenen Futter bzw. den Spannbacken angezeichnet und mit der langen Spitze eines Meißels eingestochen.
  4. Mit einer Schalenröhre wird nun das Hirnholz im Randbereich abgedreht, damit der schwalbenschwanzförmige Zapfen hervorsteht. Da der Naturrand sehr unregelmäßig ist, ist das Ansetzen des Werkzeuges am rotierenden Werkstück in diesem Bereich schwierig. Ein auf die Handauflage geklebter Streifen Malerkrepp zeigt mir den größten Flugkreis des Werkstücks und wo ich vorsichtig ansetzen muss.
  5. Das so vorbereitete Werkstück wird nun umgedreht und in das Spannfutter aufgenommen. Für zusätzliche Sicherheit und Laufruhe sorgt die Unterstützung der Reitstockspitze.
  6. Jetzt wird auch das zweite Hirnholzende (Reitstockseite) geschlichtet. Ich verwende dafür eine 13-mm-Schalenröhre.
  7. Falls der Stammabschnitt, wie in meinem Fall, schon einige Jahre gelagert wurde, ist die Rinde eventuell nicht mehr fest mit dem Holz verbunden und es können sich während dem Drechseln plötzlich Teile lösen. Die Rinde sollte daher spätestens vor dem ersten Erhöhen der Drehzahl dringend geprüft und notfalls entfernt werden.
  8. Ein Gesichtsschutzvisier ist bei dieser Arbeit unbedingt erforderlich! Beim Schruppen mit der Schalenröhre fixiere ich das Werkzeugheft mit dem Ellbogen an meinem Körper. Die rechte Hand befindet sich dabei im vorderen Bereich des Griffs. Die linke Hand führt den Stahl im Bereich der Handauflage, während ich das Werkzeug mit meiner seitlichen Körperbewegung steuere.
  9. Die Formentwicklung der Außenkontur kontrolliere ich mit einer 125-mm-Schleifscheibe. Das Maß der Hohlkehle ist aber dabei nicht so wichtig, vielmehr sollten Sie auf einen gleichmäßigen Verlauf der Form achten.

 

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 39 des DrechslerMagazins.

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