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Die Drechselbank und ihre Komponenten – Grundlagen des Drechselns Teil 3

In den ersten beiden Teilen unserer Grundlagen-Reihe stellten wir Ihnen bereits den Werkstoff Holz detailliert vor. In dieser Ausgabe geht es nun um die Drechselbank. Sie ist neben den eigentlichen Handwerkszeugen die wichtigste Anschaffung für die Drechselwerkstatt.

Das Drechseln gehört zu einem der ältesten Handwerke der Menschheit und das Prinzip hat sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich verändert: Ein Stück Holz wird in Rotation gebracht und mit scharfen Werkzeugen bearbeitet. Das Holz wird dazu auf der Drechselbank aufgenommen und von dieser in die Drehbewegung versetzt. Der Begriff „drechseln“ ist mit dem Wort „drehen“ verwandt und nicht selten wird gerade in Kreisen von Berufsdrechslern auch von der Drehbank und dem Drehen gesprochen. Diese Begriffe werden heute allgemein jedoch fest von der Metallbearbeitung vereinnahmt. Sicher hat sich daher in den letzten Jahrzehnten die Bezeichnung der Drechselbank oder auch Drechselmaschine für die manuelle Bearbeitung von Holz gefestigt. Maschinen mit automatischer oder halbautomatischer Werkzeugführung für die Serienproduktion werden hingegen meist als Drehautomaten bezeichnet.
Die einzelnen Komponenten der Drechselbank wurden in den letzten Jahrhunderten ebenfalls nur unwesentlich verändert und lange Zeit wurden diese von den Handwerkern selbst aus Holz gefertigt. Noch heute besteht die Drechselbank aus einem sogenannten Bankbett, auf dem der Reitstock, der Spindelstock und eine Werkzeugauflage sitzen. In der Regel wird alles von einem Untergestell getragen. Drechselbänke werden aber auch als Tischmodelle, also ohne Maschinenfüße angeboten. Diese, meist kleinen, leichteren Maschinen, werden dann auf einem Arbeitstisch bzw. auf einer stabilen Werkbank befestigt. Nachdem schwere Maschinen lange nur in gewerblichen Drechslereien zum Einsatz kamen, hat sich der Markt aufgrund des stark wachsenden Amateurbereichs in den letzten 20 Jahren deutlich verändert. Heute werden auch massiv gebaute Maschinen mit verschiedensten Ausstattungsmerkmalen für den Hobbydrechsler angeboten. Die Palette reicht dabei von preisgünstigen Einsteigermaschinen bis hin zu qualitativ hochwertigen Modellen aus dem Profibereich. Die Entscheidung für eine Maschine wird aber nicht selten auch vom Budget vorbestimmt. Von allzu billigen Drechselbänken, wie diese teilweise in Baumärkten oder bei Internethändlern angeboten werden, kann man nur abraten. Hier ist der Frust meist schon vorprogrammiert und daher wird empfohlen, sich immer von spezialisierten Fachhändlern für Drechselbedarf beraten zu lassen. Als Investition für ein handliches Tischmodell sollte man von rund 500 Euro bis etwa 1500 Euro ausgehen. Damit kann man kleinere Drechselarbeiten erledigen und falls mit wachsender Begeisterung später eine größerer Maschine folgt, dient die „Kleine“ sinnvoll als Zweitmaschine. Steht die Anschaffung einer Drechselbank bevor, mit der man bereits mittelgroße bis große Schalen und längere Arbeiten zwischen den Spitzen aufnehmen kann, liegt man bei den Einstiegsmodellen mindestens bei 1500 Euro bis etwa 3000 Euro. Maschinen aus der Mittelklasse und dem Profibereich kosten weitaus mehr als das Doppelte.

Sie möchten weiterlesen? In der Ausgabe 40 des DrechslerMagazins finden Sie den vollständigen Artikel.

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