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Drechselwerkzeuge für Einsteiger – Grundlagen des Drechselns Teil 4

Beinahe unüberschaubar ist das Angebot der Dreheisen in unterschiedlichster Form und Ausführung. Nicht nur Drechseleinsteigern fällt hier die Entscheidung schwer, mit welchen Werkzeugen man tatsächlich auskommt oder welche eventuell sogar unnötig sind. In diesem Teil möchten wir Ihnen die wichtigsten Werkzeuge vorstellen, die zum Einstieg in die Bearbeitung des rotierenden Holzes benötigt werden.

In den vergangenen Jahren hat sich nicht nur das Angebot an Drechselbänken weiterentwickelt, auch auf dem Werkzeugmarkt im Bereich Drechseln ist sehr viel passiert. Um die Gunst der Käufer zu erlangen, werden ständig neue Drechselwerkzeuge von Herstellern vorgestellt und von den Händlern in das ohnehin schon große Sortiment aufgenommen. Einige Weiterentwicklungen machen Sinn, sehr viele davon sind jedoch eher als Marketing zu betrachten oder eine Antwort auf das neueste vom Mitbewerber angebotene Produkt. Der Einsteiger gerät aufgrund der Vielfalt leicht in Kauflaune und oftmals wird versucht, fehlende Routine durch ein weiteres Drechseleisen zu kompensieren. Den Anreiz zum Kauf geben nicht selten die Vorführungen der Profis, die mit den Werkzeugen spielend umgehen, anscheinend nie einhaken und in der Lage sind, vollendete Formverläufe mit perfekten Oberflächen zu drechseln. Sicher arbeiten all diese routinierten Handwerker mit qualitativ hochwertigen Drechselwerkzeugen, doch die Fertigkeiten, die scheinbar so leicht von der Hand gehen, sind das Ergebnis jahrelanger Übung. Diese Vorführer verwenden die Drechselmesser, auf deren Handhabung sie sich spezialisiert haben. So ist es auch in der gewerblichen Drechslerei, in der die Gesellen und Meister mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Standardwerkzeugen auskommen. Hat man erst einmal die Funktionsweise einer Schneide verstanden, ist der Umgang mit ähnlichen Werkzeugtypen für den geübten Drechsler durchaus einfach. Mit der Unsicherheit eines Anfängers hingegen ist es äußerst schwierig, zwischen mehreren Werkzeugen hin und her zu wechseln. Bei anfänglichen Misserfolgen kommt dann schnell der Gedanke, ob das verwendete Werkzeug auch tatsächlich funktioniert oder nicht doch ein anderes besser geeignet wäre. Die Euphorie über ein weiteres Werkzeug, hinter dem man den Schlüssel zum Drechselerfolg vermutet, wird wiederum meist schon bei den ersten Versuchen an der heimischen Drechselbank getrübt. Ein Kreislauf, der schon so manchem Laien eine kostspielige Werkzeugsammlung bescherte. Man ist also gut beraten, sich anfangs mit einer kleineren Auswahl an hochwertigen Werkzeugen auf den Ausbau der eigenen Fertigkeiten zu konzentrieren.

Abhängig davon, ob z. B. hauptsächlich Schalen, Schreibgeräte oder vielleicht auch überdimensional große Hohlgefäße an der Drechselbank entstehen. Bestimmte Drechselwerkzeuge gehören jedoch zur allgemeinen Grundausstattung, wie sie auch für jeden Einsteiger zu empfehlen sind:

  • eine breite Schruppröhre (30−36 mm)
  • eine Formröhre (19 mm)
  • eine Spindelformröhre (10−13 mm)
  • ein Rechteckmeißel (20 mm)
  • ein breiter Ovalmeißel (30−36 mm)
  • ein Abstechstahl (2−6 mm)
  • eine Schalenröhre (13−16 mm)

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