Dose mit durchbrochenem Deckel

Werkbericht von Ger Vervoort

Nicht nur das Drechseln selbst ist für Ger Vervoort zu einer Leidenschaft geworden, auch die Vorbereitung der benötigten Werkzeuge und Hilfsmittel bereitet ihm immer große Freude. Bevor man richtig an die Arbeit gehen kann, müssen für dieses Projekt einige Dinge vorbereitet werden. Es ist z. B. beim Drechseln des Deckels nicht möglich, die Wandstärke zu messen, daher ist es unbedingt notwendig, einige Schablonen herzustellen. Außerdem benötigt man zwei Holzfutter. In dieser Anleitung wird Schritt für Schritt die Herstellung der Schablonen, der beiden Holzfutter und der durchbrochenen Dose veranschaulicht.

Werkbericht

  1. Man benötigt drei Schablonen (Innenseite des Holzfutters, Außenseite des Deckels sowie Innenseite des Deckels). Zur Herstellung klebe ich die Vorlagen auf Pappe und schneide sie exakt entlang der Kontur aus. Die Wandungsstärke des Deckels beträgt 4 mm und der Deckelrand ist 3 mm dick.
  2. Für das Holzfutter habe ich zwei 40-mm-Multiplex-Platten (125 x 125 mm) aufeinander geleimt und an der Bandsäge rund gesägt. Für den Klemmring habe ich 6 mm dickes Polycarbonat verwendet, das sich dafür sehr gut eignet. Alternativ könnte man auch z. B. 6-mm-Multiplex verwenden.
  3. Auf dem Holzfutter wird z. B. die Spannbacke 1 markiert, damit dieses nach Entnahme auch wieder erneut rundlaufgenau aufgenommen werden kann. Anschließend wird in die Vorderseite noch eine Vertiefung (3 mm) gedreht, in die die 110-mm-Scheibe exakt hineinpasst.
  4. In die Polycarbonat-Scheibe werden, 6 mm vom Rand entfernt, vier 3,5-mm-Schraubenlöcher gebohrt und auch gesenkt. Die Scheibe wird dann in die Vertiefung des Futters geschraubt, allerdings muss die Senkung der Schraubenlöcher in Richtung Futter zeigen!
  5. Als Erstes wird nun die Mitte des 6-mm-Polycarbonats bis auf einen Durchmesser von 80 mm herausgedreht. Dann wird zusätzlich ein Falz eingestochen, Durchmesser 87 mm und 2,5 mm tief. Wenn der Klemmring später über den Deckel geschoben wird, sollte der Deckel etwas Spiel haben, damit dieser sich später besser positionieren lässt!
  6. Der Polycarbonat-Ring wird wieder abgeschraubt und das Futter mithilfe der Schablone (Nr. 1, für die Futterinnenseite) ausgehöhlt. Wenn, wie hier, etwas zu viel Material weggenommen wurde, kann man dies notfalls mit kleinen Klebestreifen korrigieren.

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 38 des DrechslerMagazins.

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