Segmentverleimung – Gefäße in Brettbauweise

Werkbericht von Holger Graf

In der Ausgabe 35 des DrechslerMagazins hatten wir Ihnen das Thema Holzurnen vorgestellt und auch mehrere Bilder von beispielhaften Arbeiten gezeigt. Offenbar stießen die besonderen Gefäße auf sehr großes Interesse. Viele Leser kontaktierten uns mit Fragen zur Verleimung, der aus einzelnen Segmenten bestehenden Urnen. Da wir aber am Telefon oder per E-Mail nur Einzelnen diese Frage beantworten können, haben wir hier im Heft für alle unsere Leser die Abhandlung nochmals dargestellt. Diese Variante zur Erstellung von Gefäßrohlingen bietet interessante Möglichkeiten.

 

Werkbericht

Natürlich kann man die Technik der Segmentverleimung noch wesentlich weitertreiben, als in der hier dargestellten Kurzform. Wir möchten Ihnen aber einen ersten Einblick bieten, wie man so eine einfache Form erstellen kann. Bei der Segmentverleimung wird Schnittholz verwendet, die jede regionale Holzhandlung anbietet.  Je nach Größe bzw. Durchmesser Ihrer späteren Form, sollten die einzelnen Segmente, also die Holzzuschnitte, entsprechend dimensioniert sein. Es gibt drei Faktoren, die zu berücksichtigen sind:

 

  • der spätere Gefäßdurchmesser
  • die Wandungsstärke und deren Profilierung
  • die Anzahl der einzelnen Segmente

 

Die einzelnen Faktoren sind voneinander abhängig und beeinflussen sich gegenseitig. Um einen dieser Punkte zu bestimmen, muss man auch die anderen beachten und in die Planung seiner Form bzw. deren Herstellung miteinbeziehen.

  1. Die einzelnen fertig zugeschnittenen Segmente (Längsholzleisten) wurden zuerst gehobelt und dann der entsprechende Winkel angesägt. Für die perfekte Leimfuge sollten diese auch noch an der Hobelmaschine gefügt werden.
  2. Für ein schönes Gesamtbild werden die Segmente passend sortiert und in der Reihenfolge zurechtgelegt.
  3. Zwei Packbandstreifen (Klebefläche oben) helfen beim Zusammenfügen der Holzteile, die darauf zuerst einmal ohne Leim angeordnet werden.
  4. Vorerst ohne Leim wird das Gefüge aufgerollt und abschließend geprüft, ob alle Fugen exakt schließen.
  5. Erst jetzt wird Leim aufgetragen und dann das Gefüge mit einem Klebebandstreifen fixiert und mit den Schlauchschellen gespannt.
  6. Der fertig verleimte Rohling kann jetzt in ein Futter aufgenommen und gedrechselt werden. Ein Boden kann z. B. in einen eingedrehten Falz eingeleimt werden.

 

Sie möchten weiterlesen? Den vollständigen Werkbericht finden Sie in der Ausgabe 37 des DrechslerMagazins.

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