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Han Studio – Holzkunst als Lebensbegleiter
Künstlerporträt
In Pittsburgh, Pennsylvania, betreibt Hanna Dausch seit 2019 ihr kleines Holzbearbeitungsstudio namens Han Studio. Mit diesem Schritt ist für die junge Künstlerin der Traum der Selbstverwirklichung wahrgeworden, der ihrer starken familiären Prägung und ihrem unerwarteten beruflichen Werdegang entsprungen ist. Dauschs künstlerische Entwicklung wurde stark von ihren Wurzeln beeinflusst: Ihr Großvater war in der Holzbearbeitung sowie als Drechsler tätig, ihre Großmutter war Malerin, ihre Mutter Gärtnerin und ihr Vater Lackierer. Umgeben von Handwerkskunst in ihren vielfältigen Formen entwickelte sie somit unbewusst und ein Gespür für Materialität und lernte die Sorgfalt, die in handgefertigte Objekte einfließt, wertzuschätzen.
Nach ihrem Abschluss in Bildhauerei mit Schwerpunkt Holzbearbeitung an der renommierten School of the Art Institute of Chicago fand Hanna Dausch zunächst ihren Weg in die Denkmalpflege. Während ihrer Studienzeit hatte sie zahlreiche Kurse zu diesem Thema belegt und sich ein umfangreiches Hintergrundwissen angeeignet. So arbeitet sie als Historic Carpenter an der Erhaltung von Häusern aus der Zeit um 1900 und erledigte hauptsächlich Demontage-, Rahmen- und Ausbauarbeiten. Diese Erfahrung prägte nicht nur ihr Verständnis für traditionelle Bauweisen und die Beständigkeit historischer Handwerkskunst, sondern führte sie auch sukzessive zur Gestaltung und Herstellung von Möbeln und Designobjekten für das eigene Heim. Leider war dies jedoch nicht der Job, den sie sich vorgestellt hatte. Die körperlich anstrengende Arbeit im Freien, insbesondere in den kalten Wintern Chicagos, ließ in ihr den Wunsch nach einer anderen Art der Auseinandersetzung mit Holz reifen. So kehrte Hanna Dausch nach Pittsburgh zurück und gründete schließlich im Oktober 2019 ihr Studio. Ihre Holzarbeiten versteht sie als einen fortlaufenden Dialog zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des Handwerks, tief verwurzelten Traditionen und persönlichen Erinnerungen. Ihre Kreationen zielen darauf ab, dem Zuhause Wärme und Intimität zu verleihen. Sie sollen mehr als bloße Einrichtungsgegenstände sein – sie sollen geliebt, über Generationen hinweg weitergegeben und somit zu einem Teil der Familiengeschichte werden.
Die Arbeit an der Drechselbank spielte für Hanna eine tragende Rolle und erinnert sie an ihren Großvater, den sie zwar nie kennenlernen durfte, dessen Holzarbeiten sie jedoch in ihrem Elternhaus umgaben und die frühe Faszination für die Holzbearbeitung prägten. Zunächst hatte sich die Künstlerin allerdings nicht aktiv für den Werkstoff Holz entschieden. Ihre Intention war es, ihren Schwerpunkt auf die Keramik zu setzen. Doch die Kurse waren ständig ausgebucht und so rutschte sie in den Fachbereich der Holzbearbeitung. Nachdem sie sich die Arbeiten ihres Großvaters genauer angesehen hatte, bat sie ihren Lehrer an der Hochschule, ihr den Umgang mit der Drechselbank zur erklären. Und so wuchs ihre Faszination für den Werkstoff und diese Art der Holzkunst. „Alle traditionellen Drechselwerkzeuge waren stumpf, was das Lernen unglaublich schwierig machte, aber mein Lehrer hatte einen geheimen Vorrat an Drechselwerkzeugen, die er mich benutzen ließ. Ich war sofort in die Drehbank verliebt und verbesserte mich rasch, indem ich viel übte.“, erklärt sie. Dennoch blieb das Erlernen des Drechselns für die Künstlerin eine große Herausforderung, da sie sich viele Details selbstständig beibringen musste.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 71 des DrechslerMagazins.