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Die Schwarz-Birke
Baumporträt von Raimund Aichbauer
Die Schwarz-Birke oder Fluss-Birke (Betula nigra L.) gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Diese umfasst sechs Gattungen, von denen die Gattung Betula mit etwa sechzig bekannten Arten die größte und forstlich bedeutendste ist. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das gesamte Einzugsgebiet des Mississippis und dehnt sich ostwärts bis zu den Küsten des Atlantiks aus, womit sie ein charakteristisches Gewächs der feuchten Auwälder und Sumpfgebiete der östlichen Vereinigten Staaten ist. Sie wurde um 1736 durch den britischen Botaniker Peter Collinson (1694–1768) nach Europa gebracht und in den gemäßigten Zonen kultiviert und verbreitet. In Europa ist der Baum in einigen Gebieten bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts Teil der natürlichen Vegetation geworden.
Die Schwarz-Birke ist ein winterkahler, mittelgroßer Baum von zierlicher Gestalt mit einer schütteren Krone. Sie wird in der Regel 15 bis zwanzig Meter hoch; als Solitärbaum kann sie eine Höhe von bis zu dreißig Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu 1,5 Metern erreichen. Die genetische Disposition zur Mehrstämmigkeit ist bei der Schwarz-Birke ausgeprägt; sie kommt von Natur aus oft vor, wobei gezielter Rückschnitt diesen Effekt zusätzlich fördert und so beeindruckende, strauchartige Wuchsformen von beachtlicher Höhe hervorbringt. An jungen Ästen und Zweigen zeigt sich eine rotbraune bis lachsfarbene, fast zimtbraune Rinde, die in vielen langen, papierartigen Schuppen elegant abblättert und am Baum haften bleibt, wodurch sich am Stamm schöne Kontraste abzeichnen. Dieser Effekt lässt sich durch gezielten Rückschnitt anregen, um die dekorative Schuppenstruktur auch in Augenhöhe besser zur Geltung zu bringen. Die Borke ist bei alten Bäumen ohne Schuppen, schwarzbraun, dick und tief gefurcht – was dem Baum seinen deutschen Namen gibt.
Die Blätter, die an einem bis zu 15 Millimeter langen Blattstiel sitzen, erreichen eine Länge von bis zu neun Zentimetern und eine Breite von sieben Zentimetern. Ihre Form ist rautenförmig mit einer leicht verlängerten Spitze und einer keilförmigen Basis. Charakteristisch sind die leichte Lappung und der doppelt gesägte Blattrand. Während die Oberseite glänzend und frisch hellgrün erscheint, zeigt die Unterseite eine blaugrüne Tönung. Die Blattadern sowie auch der Blattstiel sind von einem feinen Flaum überzogen. Die Blätter färben sich im Herbst gelb und fallen gewöhnlich erst nach dem ersten Nachtfrost ab.
Den vollständigen Artikel findest Du in der Ausgabe 73 des DrechslerMagazins.