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Ash & Plumb – Zeitlos schön
Künstlerporträt
Aus der kreativen Partnerschaft von Barnaby Ash und Andrew Plumb ist 2020 das Designstudio Ash & Plumb in den South Downs von East Sussex, Großbritannien entstanden. In der gemeinsamen Werkstatt haben sich die Künstler auf die Herstellung von unverwechselbaren und individuellen skulpturalen Kunstwerken und Gefäßen in Anlehnung an archetypische Formen spezialisiert. Die Expertise des Duos liegt neben den handwerklichen Fähigkeiten vor allem darin, die Essenz von Tradition und alter Handwerkskunst einzufangen und in ihre zeitgenössischen Arbeiten einfließen zu lassen.
Als sich die beiden kennenlernten, arbeitete Barnaby als Moderedakteur und Dru war in den Bereichen Marketing, PR und Veranstaltungen tätig. Beide waren in ihren Berufen sehr erfolgreich, hegten jedoch schon längst den Wunsch, ihre kreative Seite auszuleben. Als Barnaby begann, sich mit Möbelbau zu beschäftigen und sich schließlich 2019 auch an der Drehbank eines Freundes versuchte, nahm der unbestimmte Wunsch plötzlich Gestalt an. Es war eine Reise von der Herstellung funktionaler und praktischer Dinge, die recht schnell in eine künstlerische Praxis überging. In den ersten Jahren entwickelte Barnaby seine Fähigkeiten auf eigene Faust weiter, eignete sich über Videos und Bücher Hintergrundwissen an und übte sich im Drechseln verschiedener Objekte und Hohlgefäße. Die größten Schwierigkeiten lagen für ihn darin, die Dimensionen der Objekte zu vergrößern und diese fachgerecht auszuhöhlen. 2023 erhielt Barnaby die Möglichkeit, sein Wissen im Rahmen eines QEST-Stipendiums auf umfangreiche Weise zu vertiefen. Der Queen Elizabeth Scholarship Trust finanziert die Ausbildung von talentierten und aufstrebenden Handwerkern durch traditionelle Hochschulen, Lehrstellen oder Einzelunterricht. Die Worshipful Company of Turners, die den Trust unterstützt, hat im Rahmen von QEST eine Reihe von angehenden Drechslern gesponsert. Somit konnte Barnaby von Meistern wie Phil Irons und Ghenadi Vasiliev mehr zu Aushöhltechniken lernen und erhielt von Alain Mailland tiefgreifende Einblicke in skulpturale Dreh- und Schnitztechniken. „Ich war schon immer neugierig darauf, geschnitzte Details in unsere Arbeiten einfließen zu lassen, und meine Ausbildung bei Alain Mailland hat mir wirklich die Augen für die Möglichkeiten dieser Arbeitsweise geöffnet.“, erklärt er.
Heute sind Ash & Plumb längst ein eingespieltes Team, das die Designs gemeinsam zu einem gelungenen Gesamtkonzept vollendet. Während Barnaby für die Herstellung und Gestaltung der Grundform an der Drechselbank sowie durch Schnitzeisen zuständig ist, ist die Oberflächengestaltung und die Konzeption ein gemeinschaftlicher Prozess. Hier werden Ideen diskutiert, historische Formen studiert und Entscheidungen auf der Grundlage der Reaktionen des Holzes getroffen. Für ihre skulpturalen Kreationen verwenden die beiden verantwortungsvoll beschafftes, grünes Eichenholz. Wie bei vielen Holzkünstlern entstand die Liebe und Begeisterung für dieses faszinierende, aber auch unberechenbare Material auch bei Barnaby erst auf den zweiten Blick. „Zu Anfang habe ich es gehasst, mit grüner Eiche zu arbeiten, weil sie dazu neigt, sich während des Trocknungsprozesses zu verziehen und zu spalten. Mit der Zeit haben wir diese Eigenschaften in unsere Arbeit integriert und uns in die herausfordernde Maserung des Holzes verliebt.“, erklärt er. Die anfänglichen Widrigkeiten darf man also getrost als Kennenlernphase bezeichnen, denn inzwischen gelingt es den Künstlern, die individuelle Schönheit und den Charakter des Holzes gekonnt zu unterstreichen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 70 des DrechslerMagazins.