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Drechselwerkzeug: Schleifen – Schärfen – Führen
Bericht von Bernd Schmidt
Die Herstellung hochwertiger Drechselerzeugnisse beginnt lange bevor das Werkstück auf der Drehbank bearbeitet wird, denn Qualität entsteht bereits bei der optimalen Vorbereitung des Werkzeugs. Wer sauber und kontrolliert schneiden möchte, benötigt präzise geformte und perfekt geschärfte Schneiden. In diesem Fachartikel erläutert Drechselmeister und Kursdozent Bernd Schmidt, wie entscheidend das richtige Schleifen, das sorgfältige Abziehen und das sichere Führen der Drechselwerkzeuge für saubere Ergebnisse sind. Schon kleinste Ungenauigkeiten können zu unsauberen Oberflächen, Rattermarken oder sogar gefährlichen Situationen führen. Moderne HSS-Stähle sowie geeignete Schleif- und Abziehsysteme erleichtern die Arbeit zwar ungemein, Anwendung und Zurichtung verlangen jedoch ebenso viel Sorgfalt wie traditionelle Methoden. Besonders das Zusammenspiel aus konkaver Grundfase, zahn- und gratfreier Schneide und kontrolliert gleitender Werkzeugführung bestimmt die Qualität des Schnitts. Zugleich wird deutlich, dass das Schärfen ein fortlaufender Prozess ist, der Aufmerksamkeit und Erfahrung erfordert. Der Artikel zeigt, wie durch systematisches Vorgehen bessere Ergebnisse erzielt werden können und wie regelmäßiges Üben zu sicheren Bewegungsabläufen und glatten Oberflächen führt.
Schleifen
Das Schleifen der Drechslerwerkzeuge dient in erster Linie der Formgebung und hat mit echter Schärfe noch wenig zu tun. Dieser Arbeitsschritt sollte an einer Schleifscheibe mit einem Durchmesser von 250 mm erfolgen, damit die Werkzeugfase nur leicht konkav wird und damit der späteren Handhabung entgegenkommt. Rost und Lack werden im Vorfeld gründlich von den Werkzeugstählen entfernt. Da Drechselwerkzeuge heute in der Regel aus HSS-Stählen bestehen, empfiehlt sich das Schleifen mit einem Nassschleifstein oder einem CBN-Rad mit 120er- oder 150er-Körnung. HSS-Stähle der Legierung M42 lassen sich ausschließlich mit einem CBN-Rad anschleifen.
Um eine facettenfreie Fase zu erzeugen, kommen Schleifvorrichtungen – etwa von Sorby, Wolverine, Woodcut, Tormek oder auch Eigenbau-Konstruktionen – zum Einsatz, in denen das Werkzeug fest eingespannt wird. Freihändig geführte Anschliffe erreichen aufgrund der ständig wiederholten Bewegungsmuster nur selten Facettenfreiheit.
Meißel (Bild 1) und Röhren (Bild 2) werden symmetrisch geschliffen. Besonders bei Röhren ist der Wendepunkt der Parabelform an die tiefste Stelle der Kehle zu legen, um einen sicheren Eintritt in den Schnitt zu gewährleisten und sogenannte „Nürnberger“ – spiralförmige Kerben durch unkontrolliertes Einhaken des Werkzeugs – zu vermeiden. Sonderformen werden entsprechend ihrer Anforderungen geschliffen.
Den vollständigen Artikel findest Du in der Ausgabe 73 des DrechslerMagazins.