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Donut-Dose drechseln
Werkbericht von Ger Vervoort
Als Drechsler ist man ständig auf der Suche nach neuen Projektideen. Neulich saß ich auf der Terrasse, genoss eine Tasse Kaffee und einen Donut. Dabei kam mir die Idee, eine Dose in Donut-Form zu gestalten. Ein paar Tage später wählte ich ein passendes Stück Holz aus und begann, an der Drechselbank zu arbeiten. Es entstand zwar eine Dose, doch sie war schwer zu öffnen, da man mit den Fingern nur schwerlich Halt fand. Die Lösung: eine Fingerrille am äußeren Rand. Nach dem Aushöhlen stellte ich jedoch fest, dass an der Außenkante nicht genug Material für die Rille übrig war. Beim zweiten Versuch gelang die Dose dann perfekt: Ich verschob den inneren Hohlraum um 1 mm zur Mitte und vergrößerte den Durchmesser von 100 mm auf 105 mm. So hatte ich letztlich genug Spielraum, um die Fingerrille anzubringen. Anschließend erkläre ich Schritt für Schritt, wie ich diese besondere Donut-Dose hergestellt habe.
- Zunächst habe ich zwei Scheiben mit den Maßen 110 × 27 mm aus einem Robinienholzbrett ausgesägt und anschließend in der Mitte mit einem 20-mm-Forstnerbohrer jeweils ein Loch gebohrt.
- Um die Scheiben auf der Drechselbank aufzunehmen, habe ich mir ein Hilfsfutter mit einem 20-mm-Zapfen hergestellt. Ich verwende dafür gerne Fichtenholz – es ist weich und die Fasern lassen sich gut zusammendrücken, was für eine stramm sitzende Passung sorgt.
- Die erste Scheibe wird auf das Hilfsfutter gedrückt und die spätere Außenseite plangedreht. Anschließend wird das Werkstück gedreht und auch diese Fläche plan gestaltet. Der Außendurchmesser wird auf 105 mm gebracht.
- Mit der Spitze eines Meißels wird der Mittelpunkt markiert. Ein auf 29 mm eingestellter Zirkel wird mit dem rechten Schenkel im Zentrum angesetzt und somit die Mitte des Innenraums angerissen.
- Nun wird der Zirkel auf 15 mm eingestellt und ausgehend von der soeben gesetzten Markierung jeweils einmal links und rechts eingestochen, wodurch die 30 mm breite Aushöhlung gekennzeichnet wird.
- Jetzt wird zuerst die Hohlkehle im Dosendeckel mit einer 10-mm-Formröhre ausgedreht.
- Anschließend wird die Aushöhlung mit einem 15 mm breiten Rundschaber verfeinert. Diesen habe ich zuerst auf der Ober- und dann auf der Unterseite geschliffen, sodass an der Schneide ein Grat entsteht – so arbeitet er besonders effektiv.
- Tiefe und Form werden mit einer Schablone aus einem Stück Karton oder dünnem MDF mit 30 mm Durchmesser geprüft. Die Mittellinie markiert die Tiefe im Deckel, die zweite Linie (3 mm versetzt) dient zur späteren Kontrolle des Dosenunterteils.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 71 des DrechslerMagazins.