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Werkzeugheft drechseln
Werkbericht von Holger Graf
Nicht immer werden Drechselwerkzeuge mit einem fertigen Heft geliefert, und viele Drechsler wünschen sich ohnehin ein individuell gestaltetes Griffstück, das optimal in der Hand liegt. Ein selbst hergestelltes Heft bietet nicht nur mehr Komfort, sondern verleiht dem Werkzeug auch eine persönliche Note. Zudem lässt sich durch die Wahl des Holzes, der Form und der Zwinge das Erscheinungsbild exakt an die eigenen Vorstellungen anpassen. In dieser Anleitung zeigen wir Schritt für Schritt, wie aus einer einfachen Kantel ein funktionales und zugleich ästhetisches Werkzeugheft entsteht. Die gezeigten Techniken lassen sich für unterschiedlichste Werkzeuge anwenden und entsprechend anpassen.
- Um unsere Werkzeuge mit einem Heft auszustatten, benötigen wir eine Kantel aus einem harten und zugleich zähen Holz. Sehr gut geeignet sind Esche und Ahorn, aber auch Obsthölzer wie in diesem Beispiel ein Stück Birnbaum mit 300 mm Länge und einem Querschnitt von 43 x 43 mm.
- Es gibt sogenannte Heftzwingen im Handel, die jedoch meist nicht besonders schön sind und zudem aus dünnem Blech bestehen. Daher stellen wir unsere Zwingen aus einem Reststück Kupferrohr selbst her. Alternativ eignen sich auch Distanzhülsen, zum Beispiel aus Edelstahl.
- Das Kupferrohr wird auf ein handliches Maß abgesägt und in ein Spannfutter auf der Drechselbank aufgenommen. Die Spannbacken müssen behutsam geschlossen werden, da sich das Rohr leicht verformt. Bei langsamer Drehzahl kann das Ende des Rohrs plan gedreht werden.
- Zur Stabilisierung beim Abstechen wird die Zentrierspitze im offenen Ende des Rohrs angesetzt. In unserem Fall stechen wir die Zwinge mit einem Abstechstahl vorsichtig bei einer Länger von 22 mm und weiterhin geringer Drehzahl ab.
- Das abgelängte Stück wird erneut behutsam im Futter eingespannt und das zweite Ende ebenfalls plan gedreht. Mit dem Schaber kann innen zudem eine kleine Fase erstellt werden, damit das Rohr später leichter auf das Holz gleitet.
- Die Enden können dann beidseitig mit Schleifleinen entgratet bzw. leicht geschliffen werden. Damit ist unsere Heftzwinge fertig.
- Nun wird die Kantel zwischen den Spitzen aufgenommen und mit der Schruppröhre zu einem Zylinder mit etwa 40 mm Durchmesser gedreht.
- An einem Ende des Zylinders wird ein Schwalbenschwanzzapfen passend zu einem vorhandenen Spannfutter hergestellt. Für einen möglichst guten Rundlauf muss der Zapfen sauber und maßhaltig gearbeitet sein.
Den vollständigen Artikel findest Du in der Ausgabe 73 des DrechslerMagazins.