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Einhand-Gewürzmühle drechseln
Werkbericht von Holger Graf
Seit einigen Jahren sind sogenannte Pump-&-Grind-Mühlen erhältlich, die sich einhändig durch Herunterdrücken eines gefederten Stößels bedienen lassen. Meist bestehen diese zylindrischen Mühlen aus Edelstahl, ergänzt durch einen transparenten Bereich aus Acrylglas, der den Blick auf Füllstand und Inhalt ermöglicht.
Die Größenverhältnisse dieser Einhandmühlen variieren je nach Hersteller oder Importeur, weshalb die Maße bei der Herstellung einer hölzernen Ummantelung stets individuell angepasst werden müssen. Die nachfolgend genannten Angaben sind daher lediglich Beispielwerte.
Bei der Verwendung als Salzmühle sollte ein besonderes Augenmerk auf die Materialqualität gelegt werden: Nicht selten sind im Inneren einfache Stahlstangen verbaut, die bei Kontakt mit Salz schnell rosten und die Mühle unbrauchbar machen. Da die meisten rostfreien Edelstahlsorten jedoch nicht magnetisch sind, lässt sich die Beschaffenheit des Stößels mit einem Magneten zuverlässig überprüfen.
Bei der Herstellung der dekorativen Holzumhüllung legen wir besonderen Wert auf exakten Rundlauf sowie eine umlaufend gleichmäßige Materialstärke, um ein optisch ansprechendes und hochwertiges Erscheinungsbild zu erzielen.
- Die Einzelteile der Mühlen sind in aller Regel verschraubt und können daher mit wenigen Handgriffen zerlegt werden. So kann die spätere Ummantelung aus Holz über die Metallteile geschoben und verklebt werden.
- In unserem Beispiel misst die Kantel aus Mooreiche 300 x 42 x 42 mm; aus dieser entstehen zwei Mühlen und das Holz soll zur Aufnahme der Edelstahlteile mit 25 mm durchgebohrt werden. Wir verwenden dafür einen Holz-Spiralbohrer. Alternativ kann man dies auch mit einem 25-mm-Forstnerbohrer und einer Verlängerung erledigen.
- Die Kantel wird an den Hirnholzenden zentriert und zwischen den Spitzen mit einer Schruppröhre in zylindrische Form gedrechselt, dabei jedoch im größtmöglichen Durchmesser belassen.
- Um den Rohling später aufzubohren und weiter zu bearbeiten, soll das Holz fliegend, also ohne Unterstützung der Zentrierspitze im Spannfutter aufgenommen werden. Entsprechend der Größe werden die Aufsatzbacken gewählt und der Durchmesser für den benötigten Zapfen gemessen.
- Mit dem Meißel kann der Zapfen schnell und präzise hergestellt werden. Wichtig ist das plane Abstechen der Fläche, die später an den Metallbacken aufliegt, um eine bestmögliche Flucht zu erzielen. Zur Kontrolle des Winkels kann man sich bei vielen Spannfuttern an der Außenform der Backen orientieren, die der Innenform entspricht. So wird zuerst an der Seite der Zentrierspitze der Zapfen hergestellt …
- … und dann auch am gegenüberliegenden Werkstückende für die Holzhüllen der zweiten Mühle.
- Die Mitte der gesamten Werkstücklänge wird ermittelt und mit Bleistift markiert.
- Mit dem Abstechstahl wird an der markierten Stelle möglichst tief eingestochen, …
- … die Pinole etwas zurückgedreht bzw. die Zentrierspitze entlastet und der Restzapfen daraufhin mit einer Japansäge abgetrennt.
Den vollständigen Artikel findest Du in der Ausgabe 72 des DrechslerMagazins.