Maximilian Hollensteiner – Vom Metall zum Holz

Maximilian Hollensteiner – Vom Metall zum Holz

Maximilian Hollensteiner – Vom Metall zum Holz

Obwohl ich ausgebildeter Kfz-Mechaniker bin und später auch den Abschluss zum Elektromonteur gemacht habe, hat mich nebenbei immer auch der Werkstoff Holz sehr interessiert. Wahrscheinlich kommt es daher, dass ich seit meiner Kindheit das Bedürfnis habe, etwas selbst herstellen zu wollen, etwas bauen und fertigen zu können. Während meinen Ausbildungen habe ich unter anderem auch die Metalldreherei gelernt, die mich sehr fasziniert hat. Dies hat dazu geführt, dass ich mir bald eine Metalldrehbank gekauft habe. Ich war der Meinung, wenn ich Metalldrehen kann, dann kann ich sicher auch Holz drehen und konstruierte mir meine eigene Drechselbank. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die ersten Werkstücke aus Holz waren nicht zufriedenstellend. Nein, es lag nicht an meiner selbst gefertigten Drechselbank, sondern, wie ich heute weiß, an meinem fehlenden Drechselwissen. Dennoch hatte ich am Drehen von Holz Gefallen gefunden und besuchte meinen ersten Drechselkurs. Dieser war nicht von Erfolg gekrönt. Erst die nächsten Kurse bei der WKO Eisenstadt unter dem Kursleiter Alfred Baumann haben mir das Drechseln richtig zu verstehen gegeben und meine Objekte wurden immer besser. Danach folgte ein jahrelanges Selbststudium …
Später ergab sich die Möglichkeit, meine Werkstücke bei Ausstellungen zu präsentieren. Um bei den Ausstellungen auch Vorführungen machen zu können, kaufte ich mir eine Magma Lathe 175-FU. Durch diese Gelegenheiten bekam ich auch einen Draht zum Publikum. Da ich bei meinen Objekten hinsichtlich der Optik sehr kritisch bin, ist mir auch die Meinung der Ausstellungsbesucher sehr wichtig.
Durch Kontakte, die ich bei diesen Gelegenheiten knüpfte und den Umstand, dass die WKO Eisenstadt einen Kursleiter für ihre Drechselkurse suchte, bin ich gebeten worden, zahlreiche Kurse zu leiten. Eine interessante Arbeit, die für mich sehr lehrreich war.
Zu Hause wurde es in meiner ersten Drechselwerkstatt immer enger. Der Platzmangel und die schwierigen Umstände in der ursprünglichen Werkstatt haben mich dazu bewogen, eine neue Werkstatt zu bauen. Dieses Vorhaben wurde im Jahre 2013 verwirklicht. Im Zuge der Teilerneuerung unseres Wirtschaftsgebäudes entstand die neue Drechselwerkstatt mit einer Fläche von 35 Quadratmetern und einer Raumhöhe von drei Metern. Seit dieser Zeit habe ich optimale Bedingungen, um meine Drechsel-Leidenschaft auszuleben.

Sie möchten weiterlesen? In der Ausgabe 57 des DrechslerMagazins finden Sie den ganzen Artikel.

Steckbrief

Name:
Maximilian Hollensteiner

Ich drechsle seit:
1990

Meist verwendete Holzarten:  
Nussbaum, Essigbaum, Eibe, Zirbe sowie alle heimischen Obsthölzer

Meine Werkstattgröße in m²:  
35 m²

Die drei meist benutzten Drechselwerkzeuge:
Meißel, Ausdrehwerkzeuge von Woodcut, von Rolly Munro, Ausdrehhacken der Firma Wiedemann. Viele Röhren mit unterschiedlichem Anschliff.

Weitere Maschinen in meiner Holzwerkstatt:
Bandsäge, Ständerbohrmaschine, Raumluftfilter von Jet, Bandschleifmaschine HS 950 von Hammer, Reinluftgerät RL 140 von Felder

Mein ausgeübter Beruf ist/war:
Kfz-Mechaniker danach Elektro-Monteur

Meine Homepage:
www.holz-drechsler.at

PLZ / Ort:        
8230 Hartberg in Österreich

Schwerpunkt meiner Projekte:
Nassholz-Objekte: Hohlkörper, Kugelvasen, Lampenschirme, Hüte

Kursteilnahme bei folgenden Drechslern:
Alfred Baumann

Modell der Drechselbank bzw. Drechselbänke:
Eigenbau- Drechselbank, Magma Lathe 175-FU, Magma Black Line 400

Ich schärfe meine Drechselwerkzeuge:
Schleifbock Nr.1: Schnellläufer mit CBN Ø175, Schleifbock Nr. 2: Langsamläufer mit CBN (Ø 200) mit selbstgebauter Schärfvorrichtung

Sonstige Tätigkeiten mit Holz:
Holzskulpturen, anfallende Waldarbeit, Deko-Objekte, Abbundarbeiten

Regelmäßig trifft man mich beim Drechsler-Stammtisch:
Treffen bei Drechslerkollegen

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